Zoanthus
Sie sind moderat lichthungrig und benötigen stärkeres Licht - um die 100 PAR - als andere Weichkorallen. Man erkennt, dass die Lichtstärke zu gering ist, wenn sie ihre Körper dem Licht entgegen recken, und zu starkes Licht, wenn sie kümmern und schrumpfen. Wichtig ist weiterhin eine starke Strömung. Es herrscht oft Verwirrung bei der genauen Zuordnung von Krustenanemonen zu Zoanthus und der verwandten Gattung Palythoa - aber im Prinzip ist es recht einfach, sie zu unterscheiden: Palythoa haben eine rauhe Oberfläche, da sie Sand in ihr Gewebe aufnehmen, und ihre Tentakel sind spitzer als die von Zoanthus. Viele der gerne als "Paly" bezeichneten Krustenanemonen sind deshalb gar keine Palythoa, sondern Zoanthus. Sie wachsen als Matte, die das Gestein überzieht, und ihre Polypen sind mit einem als Coenenchym bezeichneten Basalgewebe verbunden.
Zoanthus Krustenanemonen können giftig sein, da sie wie andere Krustenanemonen auch das von Dinoflagellaten produzierte Palytoxin einlagern - allerdings sind die Konzentrationen in ihrem Gewebe oft geringer als bei Palythoa-Arten. Dennoch sollte man den Kontakt von Schleimhäuten (Mund, Nase, Augen und "da, wo kein Licht hinscheint") und offenen Wunden zum Gewebssekret und Schleim tunlichst vermeiden: das heißt, vor allem beim fragmentieren am besten Handschuhe und Schutzbrille tragen. Die Tiere am besten nicht mechanisch verletzen, und vorsicht, weil die Polypen auch Spucken können. Palytoxin ist ein Zellgift und kann verschiedene Symptome von metallischem Geschmack auf der Zunge bis hin zu Erkältungssymptomen und Muskellähmungen auslösen, je nachdem, auf welche Zellen es wirkt. Da Zoanthus sich stark vermehren können - und die mechanische Entfernung also eher ungünstig ist - empfiehlt es sich, sie nicht auf den Haupt-Riffaufbau zu bringen, sondern separat zu setzen.