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Palythoa

Palythoa ist eine Gattung von Krustenanemonen. Besonders ist bei den "klassischen" Palythoa, daß sie ein dickes Gewebe haben, das sogenannte Coenenchym, das wie eine Matte auf Gestein wächst, und in das die Polypen eingebettet sind - das Aussehen ist dann ähnlich wie bei Hirnkorallen wie Favia. Die Gattung Protopalythoa ist inzwischen zum Synonym von Palythoa erklärt worden, und dort ist dieses Gewebe weniger stark ausgebildet. In der Regel sind Palythoa nicht im Handel erhältlich, da sie selten exportiert werden - höchstens als Beifang. Fälschlicherweise ist diese Bezeichnung aber für Zoanthus mit großen Polypen gebräuchlich, oft als "Paly" abgekürzt. Der Unterschied zwischen Palythoa und Zoanthus ist neben dem ausgeprägtem Coenenchym auch, dass Palythoa sandartige Partikel in ihr Gewebe einlagern, wodurch sie sich oft rau anfühlen. Außerdem sind ihre Tentakel deutlich spitzer. Palythoa haben oft einen hohen Gehalt an dem nach ihnen benannten Palytoxin, eines der stärksten nichtpolymeren und nicht aus Aminosäuren aufgebauten Toxins, das in der Natur vorkommt. Es wird von Dinoflagellaten gebildet, die von Krustenanemonen gefressen werden und es dann anreichern. Zum ersten Mal wurde es aus Palythoa toxica von Forschern isoliert, nachdem es den Ureinwohnern von Hawaii als limu-make-o-Hana ("Todes-Seetang von Hana") bekannt war und dort unter anderem zum vergiften von Waffen eingesetzt wurde. Es handelt sich um einen Vasokonstriktor, der alle Körperzellen betreffen kann und so verschiedene Wirkungen haben kann. Gefahr besteht für den Aquarianer, wenn das Palytoxin Blutkontakt bekommt - über Schleimhäute (Mund, Augen...) oder offene Wunden. Man sollte daher beim Handling und vor allem beim Fragmentieren von Palythoa und anderen Krustenanemonen Handschuhe tragen, ganz besonders man offene Wunden hat, und ggf. auch eine Schutzbrille, da die Polypen unter Umständen Wasser ausspucken.

Am besten vermeidet man es, die Krustenanemonen mechanisch zu verletzen oder zu entfernen, und auch von Auskochen von stark bewachsenen Gegenständen sollte Abstand genommen werden (außer man mag Giftgas-Wasserdampf). Daß man die Tiere nicht essen oder "dahin, wo keine Sonne hinscheint" stecken sollte, muss hoffentlich nicht erwähnt werden? Palythoa stellen geringe Ansprüche an die Wasserwerte und haben das Potential, stark zu wuchen, was man bei der Platzierung beachten sollte. Sie mögen nährstoffreiches Wasser, eine mittlere bis starke Beleuchtung, und eine starke Strömung.

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